„Die ersten Wochen, in denen es mir wieder in der Klinik besser ging, waren der absolute Horror. Ich hatte mich dazu entschieden, alleine etwas für die Schule zu machen. Doch es war so viel, so dass ich nicht wusste, wo ich anfangen sollte und so fing ich nie an. Natürlich wurde es immer mehr.
Ich bekam Panikattacken, dass ich das alles nicht schaffen würde, da ich sowie so schon längere Zeit Probleme hatte, mit dem Unterrichtsstoff mitzukommen.
Doch dann kam meine „Rettung“! Eine Schwester schlug mir vor, die Schule für Kranke einmal auszuprobieren.
Anfangs wusste ich nicht recht, wie ich mir das vorstellen sollte und wie das gehen sollte, aber ich entschied mich, es einfach mal zu versuchen.
Letzten Endes war es die beste Entscheidung, die ich zu dieser Zeit treffen konnte.
Frau E. gab mir neue Hoffnung, nicht nur, indem sie mich beim Lernen unterstützte, sondern auch was meine Gesundheit anging.
Sie hatte sich immer ganz nach mir gerichtet, was ich lernen wollte und wie lange. Und nicht nur das, sie blieb oft danach noch da und wir haben dann immer noch lange geredet.
Die Schule gab mir wieder eine neue Aufgabe und ich fühlte mich dadurch besser, wieder menschlich.
Nach meinem doch sehr langen Krankenhausaufenthalt wurde mir klar, dass die „Schule für Kranke“ für meine Genesung auch sehr viel beigetragen hat.
Ich hatte ein bisschen mehr Alltag, zwar nicht meinen normalen Alltag, aber irgendwie doch. Es war mein Schulalltag, nur sehr anders, aber dafür war ich sehr dankbar.
Auch nach meinem Krankenhausaufenthalt ist Frau E. nach wie vor für mich da und wir treffen uns zum Onlineunterricht, so dass ich den riesigen Schulberg gut bezwingen kann.“